I left Czernowitz in 1946 and spent half a year in Suceava. I was
utterly and completely homesick. By that time I was already a rather
good musician (piano and accordion) and I used to compose a text and
steal the music from some song, usually a russian one. To the melody
of a plainful russian tango, I wrote:
Der Abschied von dir war so reich an Traenen
du Staedtchen als ich einstens dich verliess
ich wusste wohl ich werd' mich nach dir sehnen
Der Schmerz schon damals an dem Herzen riss.
Es war ein Tag - die Sonne schien so hold
Du warst getaucht wie in fliessend helles Gold
Am Tage als ich scheiden musst' von dir
Dein Anblick bleibt im Herzen tief bei mir..
Weit bin ich von dir, entfernt durch Meilen
Doch staerker noch fuer dich ist mein Gefuehl
zu jeder Stunde moecht' ich zu dir eilen
ein tueckisch Schicksal aber es nicht will...
Bloss eine Hoffnung troestet mich allein
Einmal wirst du noch meine Heimat sein
Es koennen Jahre bis dahin vergehn
Aber ich will und muss dich wiedersehn...
Sentimentale Familienmitglieder baten mich immer wieder, das Lied zu
singen und mich dabei zu begleiten. Ich war 15, sehr romantisch, und
hatte immer Traenen in den Augen bei diesem Lied.
Und dann, 50 Jahre spaeter, kam das Wiedersehen. Nachdem Du aus
Czernowitz wider daheim bist, moechte ich gerne mit Dir reden. Via
computer oder sogar Telefon. Ich wuensche Dir eine gute Reise gemaess
Deinen Erwartungen!
Lucca!
From: "HARDY BREIER" <HARDY3_at_BEZEQINT.NET>
To: <czernowitz2006_at_yahoogroups.com>
Sent: Monday, April 24, 2006 6:43 AM
Subject: [czernowitz2006] Wehmut.doc
> Wehmut
>
>
> Ich weiss nicht, was soll es bedeuten
> Dass ich so traurig bin;
> Eine Stadt aus alten Zeiten,
> Sie kommt mir nicht aus dem Sinn.
>
> Die Daecher, die Haeuser, die Gassen,
> Sind wie im Maerchen schoen,
> Ich musste alles verlassen,
> Ich musste weiter gehn
>
> Einst lebten dort die Juden
> Sie hatten dort die Macht
> Die Stadt war wie ein Kleinod
> Und blueht' in voller Pracht
>
> Die Stadt ist nun zerfallen,
> Die Gassen wuest und leer,
> Und fragst du nach den Juden,
> Du findest sie nicht mehr
>
> Der Tag ist aus, es dunkelt,
> Und ruhig fliesst der Prut,
> In seine Strudel funkelt,
> Ein Tropfen von mein Blut..
>
> Bald ist es aus , am Ende,
> Da ist die Seele frei ,
> Da kehr ich zurueck nach Hause,
> Zum Weinberg, zur Ziegelei.
>
> Und nachts gehe ich spuken,
> Dass macht mir besonderen Spass,
> Um nochmals anzukuken
> Wass gibt's Neues auf der Russischen Gass'...
>
>
> HARDY
>
>
{Moderator's note: Can we find a volunteer to translate the above
into English? Many thanks, Bruce}
Received on 2006-04-25 06:03:11
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